Jugendpolitische Forderung: Wohnen in München

Die hohe Attraktivität Münchens als Arbeits-, Wohn- und Lebensort hat eine Kehrseite: Der örtliche Wohnungsmarkt gehört zu den angespanntesten in ganz Deutschland. Die im Durchschnitt sehr hohen Mietpreise für bestehende Mietverhältnisse und extreme Steigerungen bei Neuvermietungen treffen vor allem junge Menschen.

Gleichzeitig stehen jugendgemäße Wohnformen, wie zum Beispiel Wohngemeinschaften, in ungleichem Wettbewerb mit solventen Mieterinnen und Mietern und bilden eine zahlenmäßige Randerscheinung.
Hohe Vermittlungsprovisionen für Makler, beizubringende Bürgschaften sowie Kautionen können in der Regel durch Auszubildende und Studierende nicht erbracht werden. Bei der Bewerbung um Wohnraum unterliegen Jugendliche meist den Mitbewerbern, weil sie noch über kein geregeltes Einkommen verfügen oder sich in unsicheren Ausbildungs- bzw. Arbeitsverhältnissen befinden.

Jugendpolitische Forderungen zum Thema Wohnraum

… an die Bundespolitik:

  • Änderung geltender Regelungen durch die gesetzgebenden Organe dahingehend, dass Wiedervermietungsmieten maximal zehn Prozent über der Vergleichsmiete der letzten zehn Jahre liegen dürfen. Bestehende Mieten dürfen im Zeitraum von vier Jahren um maximal 15 Prozent angehoben werden.

… an die Landespolitik:

  • Einrichtung von genügend Wohnheimplätzen für Studierende,
  • Schaffung der gesetzlichen Grundlagen für den Erlass von Erhaltungssatzungen auf kommunaler Ebene durch den Bayerischen Landtag, um die voranschreitende Umwandlung von Mietwohnungen in luxussanierte Eigentumswohnungen zu stoppen.

… an die Kommunalpolitik:

  • konsequente Berücksichtigung junger Menschen als besonders unterstützungswürdige Zielgruppe beim geförderten Wohnungsbau,
  • Verpflichtung von Bauträgern, bei der Entwicklung von Neubaugebieten im Zuge der Bauleitplanung auf die Schaffung von Wohnraum für junge Menschen zu achten (Wohnheime, 1-Zimmer-Wohnungen, etc.). Zudem sind eine zentrale Stelle für die Vermittlung von privatem und öffentlichem Wohnraum an junge Menschen einzurichten sowie Konzepte zur alternativen Wohnraumgewinnungund -vermittlung zu entwickeln.

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