Sinan

Sinan besuchte mit 13 Jahren zum ersten Mal den Jugendtreff Au.

Nici hat uns durch den Alltag gebracht

Das erste Mal in der Au war ich 2001, da war ich 13 Jahre. Es war für mich eine tolle Möglichkeit, günstig ein breites Angebot an verschiedenen Aktivitäten auszuprobieren und das auch noch, wenn ich es heute reflektiere, in einem sehr geschützten und liebevollen Umfeld.


Ich selber hatte finanziell leider nicht die Möglichkeiten, privat viel zu besitzen, aber dank der Einrichtung konnte ich viele Angebote wahrnehmen. Beispielsweise kann ich mich an die Samstag-Bundesliga-Konferenzen auf Premiere erinnern oder an die PlayStation-Stunden, oder als oben rechts im Raum so viele Computer standen. Viele Stunden haben wir damals in irgendwelchen Chats verbracht. Im Nachhinein bin ich dankbar, dass ich diese Erfahrung in der Au gemacht habe, da man immer in einem sehr geschützten Rahmen war. So liebevoll und herzlich die Sozialpädagogen auch waren, haben sie uns mit ihrer Konsequenz sicherlich zu besseren Menschen erzogen. Ein Stück weit das von zu Hause ergänzend korrigiert.

Ich kann mich erinnern, dass es für mich sehr schwierig war, als ich langsam begreifen musste, dass ich zu alt geworden bin für das Freizeitheim. Trotzdem hatte ich immer wieder Kontakt zu den Leuten.

Ich würde sagen, dass das pädagogische Team einfach perfekt war. Wir hatten einen großen „Chef“. Er war sehr humorvoll und man konnte mit ihm lustige Augenblicke verbringen. Trotzdem war er eine sehr große Respektperson für uns. Nici hat uns durch den Alltag gebracht. Sie war für alle Fragen offen. Sie war für mich sehr nah an uns dran. Ich würde sagen, sie hat für mich den technischen Teil und Fragen rund um den Schulalltag und späteren Beruf sehr liebevoll und mit viel Geduld abgedeckt.

Jasminka war für mich persönlich eine absolute Vertrauensperson. Mit ihr konnte ich über Angelegenheiten sprechen, mit denen ich nicht mal mit meinen Eltern oder Freunden gesprochen habe. Sogar nach meiner aktiven Jugendtreff-Au-Zeit hatte sie immer ein offenes Ohr. Ich kann mich an Gespräche über meinen beruflichen Werdegang erinnern, über meine Trennung, wie ich das Gefühl hatte, die Erde dreht sich nicht mehr weiter und wie ich dieses Gefühl wieder losgeworden bin. Bei all diesen Problemen hat sie mir mit ihrem großen Herz und sehr wertvollen Tipps geholfen.


Heute habe ich zwei Kinder und bin von Beruf Kindergartenleitung. Ich führe eine glückliche Ehe und bin immer wieder mal zu Besuch in der Au.

.