Niki

Niki besuchte von 1993 bis 2002 regelmäßig den Jugendtreff Au.

Nici und Jasminka sind für mich wahre, positive Energiequellen!

Den Jugendtreff Au besuchte ich zum ersten Mal mit 11 Jahren. Das war im September 1993 mit Beginn des 6. Schuljahres auf der Weiler Hauptschule.

Von 1993 bis 2002 war ich regelmäßig in der Einrichtung, ab 2003 bis 2006 immer wieder sporadisch und ab 2007 bis 2009 während meines Studiums in Nürnberg alle zwei Wochen am Wochenende zum Lernen und Abhängen. Seit 2011 nutze ich die Sporthalle in der Früh und am Abend zum Trainieren. So gesehen habe ich meinen Jugendtreff nie wirklich verlassen.

Genutzt habe ich die gesamte Einrichtung vom Billardraum und Fernsehraum bis hin zum Gemeinschaftsraum, der Sporthalle und der kleinen Disco. Jedoch von 1993 bis 2002 zum größten Teil die Sporthalle. Basketball / Streetball war zum absoluten Hype geworden wegen Michael Jordan und den Chicago Bulls. Ab 1993 fing dann die Adidas Streetball Challenge an und dann kam noch Shaquille O´Neal dazu und später noch Kobe Bryant. Die Halle war am Abend ab 18:00 brechend voll und es ging richtig hart zur Sache. Heute würde man von Körperverletzung sprechen, das war kein Softball wie heute. Von 1999 bis 2002 habe ich dann noch die Disco genutzt. Da wurde Breakdance in und es gab überall Breakdance-Contests. Das war so die Zeit, wo die Flying Steps mit „Music Instructor“ den Hype ausgelöst haben. Breakdance hat mehr Mädels angezogen als Basketball – das war der einzige Grund!

Meine wichtigsten Ansprechpartner waren Miguel (möge er in Frieden ruhen), Jasminka und so gegen Ende 1999 kam dann noch die Nici dazu. Nici hatte einen Top-Einstand gezeigt, als wir im Januar 2000 in Nesselwang beim Snowboardwochenende waren. Da erkannten wir: Die ist cool, jung und hat keinen Stock im Arsch. Und diese Art hat sie bis heute beibehalten und das ist das Schöne daran. Sie hat ein großartiges Wesen! Jasminka hingegen war für mich der Mensch, welcher mich geerdet hat und mir in jungen Jahren besondere Werte vermittelt hat. Sie hatte immer ein offenes Ohr, war super witzig, hatte super interessante Geschichten von der Zeit, bevor ich gekommen bin und holte mich auch oft zu sich her, wenn ich mich mal wieder „unpassend“ verhalten habe. Die Art und Weise WIE sie mir es erklärt hat, werde ich niemals vergessen. Wenn ich die Jasminka sehe und mit ihr rede, gibt es mir ein Gefühl der Sicherheit, dass das Gute Bestand hat und sie als unsere „Hüterin der Au“ noch da ist. Nici und Jasminka sind für mich wahre, positive Energiequellen!

Ich habe nicht sonderlich Unterstützung gesucht, jedoch stand die „Au“ stets zu mir und unseren Teams, wenn wir bei Streetball-Turnieren teilnehmen wollten. Sie haben alle Kosten übernommen und uns in dieser Hinsicht unterstützt.

Die unglaubliche Geduld, Hingabe, Wärme und Zuneigung der Betreuer war was ganz Besonderes. Ich denke, das hat bei mir unbewusst etwas bewirkt, denn egal, wo ich auf Kinder und Jugendliche treffe, versuche ich, ihnen auf diese Art und Weise zu begegnen. 2011 war dann auch ein entscheidendes Jahr für mich, weil ich mich dazu entschieden habe, nicht mehr als Angestellter in der Finanzindustrie tätig zu sein, sondern woanders Erfüllung zu finden. Januar 2012 habe ich mich dann als Makler selbständig gemacht und gleichzeitig als Ganztagsbetreuer an verschiedenen Hauptschulen angefangen, wo ich mehrere Jahre tätig war. Dazu kam noch mein Ehrenamt in der „Au“ und beim „pfiffTEEN“, wo ich die Jugendlichen mit einem eigenen Sportprogramm trainiert habe.

Was ich beruflich mache? Seit 2012 bin ich selbständig als freier Versicherungsmakler. Aber ich arbeite noch als Security in einem Rechenzentrum. Bis Ende April 2020 habe ich in einem Fitness-Startup (eine Art Netflix der Fitness- und Wellnessbranche) als Sales Manager gearbeitet. Leider hat hier die Corona-Krise voll eingeschlagen, so dass ich zu denen gehörte, die das Unternehmen verlassen mussten. Zuvor war ich jahrelang Inhaber meines E-Sport Unternehmens und meines eigenen Sportlabels. Also… Ihr könnt mich gerne nochmal in einem Jahr fragen, was ich beruflich mache. Vielleicht bin ich dann veganer Koch in einer psychiatrischen Anstalt auf den Bahamas oder verkaufe bayerische Brezen am Strand in Kapstadt.

Jasminka und Nici sind ganz besondere Menschen. Wenn wir auf die Unterstützung nochmal zurückgehen, dann sind es diese beiden, welche mir die Möglichkeit gegeben haben, dass ich bis heute die Sporthalle für mein eigenes Training nutzen darf. Das, was sie mir ermöglicht haben, will ich zurückgeben und hoffe, dass ich mit Hilfe der „Au“ genug Jugendliche dazu bewegen kann, an meinem Prime Performance Training mitzumachen. Denn diese Art des Kinder- und Jugendfitnesstrainings gibt es in und um München nicht.