Emine

Emine besuchte mit 4 Jahren (1979) das erste Mal das Freizeitheim Sendling (jetzt SBZ Sendling).

Am liebsten wäre ich im Freizi Tag und Nacht geblieben.

Ich wohne seit ich denken kann in Sendling, ganz in der Nähe vom SBZ Sendling. Man kann sagen, gleich um die Ecke.

Ich muss jetzt echt überlegen, wie alt ich damals war, als ich zum ersten Mal ins Freizeitheim (FZH) gegangen bin. Wir nannten es auch einfach „Freizi“. Ich gehöre zu den ehemaligen Besuchern ab dem Kindergartenalter, ich würde sagen, dass ich ca. 4 Jahre alt war, also bereits im Jahre 1979!

Zuerst waren meine Geschwister (2 Schwestern und 1 Bruder) und ich im Kinderbereich. Damals war der Uli unser Erzieher dort. Ich kann mich nicht genau an alles erinnern, weil ich noch so klein war, aber an die Kinderzone im FZH kann ich mich wirklich verdammt gut erinnern und vor allem sehr gerne! Ich habe sehr viele schöne Erinnerungen an diese Zeit. Der Toberaum, wo Uli mit uns immer gespielt hat, war das Highlight! Die ganzen Gesellschaftsspiele, Bastelarbeiten, Ausflüge und und und. Ich bin wirklich mit voller Leidenschaft ins Freizi gegangen. Am liebsten wäre ich dort Tag und Nacht geblieben!

Nach ein paar Jahren, als wir leider zu „alt“ für den Kinderbereich waren, mussten wir zu den „Großen“ in den Jugend-Bereich. Ich war sehr traurig, gehen zu müssen, hatte natürlich auch ein bisschen Angst, zu den Älteren zu gehen. Nach ein paar Tagen war auch der Bereich super. Wir hatten die Disco, den Billard-Raum, den Toberaum, eine große Halle, wo man alle möglichen Ballspiele usw. spielen konnte, eine Küche, wo wir dann auch immer wieder gekocht oder gebacken haben und andere Räume, wo man sich beschäftigen konnte. Es war echt nie langweilig. Im Jugendbereich kann ich mich ganz gut an die Erzieher Wolfi, Sylvia, Mehmet und Rizk erinnern. Mit denen hatte ich am meisten zu tun. Man kann durchaus sagen, dass die gesamte Besuchszeit im Freizi, egal wo ich mich auch befand, großartig war.

Es war nicht nur eine Einrichtung, wo man die Freizeit verbringen konnte, sondern wo man auch seine Sorgen, Bedenken, Ängste, Gefühle, Probleme etc. zum Ausdruck bringen konnte. Man bekam Hilfestellungen, einen guten Rat und vor allem hatte man jemanden, der zugehört und geholfen hat. Wir trafen dort immer unsere Freunde, ohne uns vorher verabreden zu müssen. Ich kann mich nur wiederholen, es war eine Zeit, die mich bereichert, geprägt und meine Persönlichkeit ausgemacht, hat.

Natürlich gab es auch den einen oder anderen Tag, wo ich nicht zufrieden war, aber äußerst selten, nicht erwähnenswert. Nichts ist perfekt!!! Wie würden die Kids heutzutage sagen: „Es war eine richtig geile Zeit!“ Ein Riesendankeschön an die tollen Erzieher für ihr Engagement, ihre Geduld – einfach alles! 

Irgendwann mussten wir natürlich das Freizi komplett verlassen, weil wir dann auch für den Jugendbereich zu „alt“ waren, aber ganz verlassen haben wir unser Freizi nie. Nach Möglichkeit besuche ich jetzt noch das Freizeitheim, allein oder mit meiner Familie. Bei Veranstaltungen wie Sommerfest, Flohmarkt etc. bin ich auch meistens da!

Unsere Wege mit dem SBZ Sendling haben sich nie getrennt, wird auch sicherlich so bleiben! Hin und wieder treffen wir uns auch mit einigen Erziehern und ehemaligen Besuchern außerhalb der FZH und verbringen lustige Stunden miteinander! Ich bin sehr froh, dass es das Freizi gegeben hat. Ein tolles Haus, das SBZ!

Ich bin verheiratet, bin Mutter von zwei Söhnen und bin schon Jahrzehnte berufstätig! Habe bei meiner Arbeitsstelle im September 1991 als Azubi angefangen und nach Abschluss meiner Berufsausbildung als Bürokauffrau als Personalsachbearbeiterin weitergearbeitet. Somit bin ich meinem Job und dem Freizi bis heute treu geblieben.