Aferdita

Aferdita besuchte von 2008 bis 2014 regelmäßig den Kinder- und Jugendtreff Zeugnerhof in Berg am Laim.

Birgit hat an mich geglaubt

Wann warst Du das erste Mal in der Einrichtung?

2008, da war ich 10 Jahre alt. Wir wohnten in direkter Nachbarschaft zum Zeugnerhof. Mitschülerinnen und Nachbarskinder haben mich mal mitgenommen. Ich weiß noch, dass meine Eltern anfangs skeptisch waren, dass ich einen Jugendtreff besuche. Aber nachdem sie sich den Zeugnerhof dann selbst angeschaut und mit den pädagogischen Fachkräften Jo Arnecke und Christa Himmelhuber gesprochen haben, war es o.k.

Wie lange hast Du die Einrichtung besucht?

Bis 2014, da war ich dann 16 Jahre alt, habe ich den Zeugnerhof regelmäßig besucht – anfangs sogar täglich. Später nur noch ab und zu.

Was hast Du von den Angeboten genutzt?

Ganz toll waren die Kreativangebote mit Jo, besonders die Holzwerkstatt oder das Arbeiten mit Leder. Aber auch bei den Ausflügen in den Skyline-Park oder in die Therme Erding war ich gerne dabei. Die Mädchenabende sind mir auch in Erinnerung geblieben: zuerst gemeinsam kochen und dann gemütlich DVDs anschauen. Und manchmal habe ich auch Aikido bei Christa mitgemacht.

Gab es bestimmte Ansprechpersonen, die für Dich besonders wichtig waren?

Als Jo Arnecke in den Ruhestand ging, konnten wir uns den Zeugnerhof ohne ihn gar nicht vorstellen. Und wir fragten uns, wer wohl die Nachfolge antreten wird. Die neue Leiterin Birgit Stieler ist uns Jugendlichen sofort ans Herz gewachsen. Ich konnte mit ihr über alles reden, sie war ebenfalls eine wichtige Ansprechpartnerin in Sachen Berufsfindung. Ich besuchte den M-Zweig der Mittelschule. Zusammen recherchierten wir im Internet, was für mich generell in Frage kommen würde. Irgendwann war klar, es soll die Kauffrau für Büromanagement werden. Wir sichteten gemeinsam Stellenanzeigen und sie unterstützte mich auch bei den Bewerbungsanschreiben. Sie hat mich gestärkt, als ich die ersten Vorstellungsgespräche hatte und hat mich dann auf die Ausbildungsmöglichkeit beim KJR aufmerksam gemacht. Ich erinnere mich, dass ich bei dem Vorstellungsgespräch mit Barbara Huber und Michaela Scheel besonders aufgeregt war, denn ich wollte Birgit, die mich ja auch empfohlen hatte, nicht enttäuschen.

Gab es Dinge, an die Du heute immer noch denkst und die Du beherzigst?

Die Zeit mit Birgit war richtig gut. Ihre Empfehlung für die Ausbildungsstelle beim KJR hat mich gefreut. Sie hat an mich geglaubt. Und dieser Glaube an mich und das Gefühl, dass ich alles schaffen kann, begleiten mich seitdem durch mein Leben.

Was machst Du heute?

Nach meiner Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement (2014 bis 2017) wurde beim KJR gerade eine neue Teilzeitstelle im Team Organisation geschaffen, so dass ich nahtlos dorthin wechseln konnte. Berufsbegleitend habe ich an der IHK-Akademie berufsbegleitend ein Studium zur Wirtschaftsfachwirtin absolviert, inklusive AdA-Schein (Ausbildung zum Ausbilder/zur Ausbilderin).

Hast Du heute noch Kontakt zu Leuten von damals oder zur Einrichtung?

Mit den Mädchen von früher bin ich noch befreundet. Nachdem meine vier Geschwister jetzt auch die Einrichtung besuchen, schaue ich auch hin und wieder dort vorbei.