Schwankungen auf hohem Niveau

Ergebnisse der Besucherbefragung 2012 in den Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit des KJR München-Stadt und Rückblick auf frühere Befragungen – Von Wolfgang Kraus

In den fast 50 Kinder- und Jugendtreffs, die der KJR im Auftrag der Landeshauptstadt betreibt, wurden im Frühsommer 2012 die jungen Besucher/innen mit standardisierten Fragebögen befragt, die kind- bzw. jugendgerecht gestaltet sind. Insgesamt wurden 2.148 Fragebögen ausgefüllt, davon 1.190 von Kindern und 958 von Jugendlichen.

Die Befragung, die seit 2004 bereits zum fünften Mal stattfand, dient der Qualitätsentwicklung und -sicherung im KJR. Spannend war 2012 auch die Jahresfrage, die sich diesmal auf Computer, genutzte Software und – bei den Jugendlichen – auf Social Networks bezog.

Die Bewertungen schwanken seit 2004 auf wirklich hohem Niveau. Das pädagogische Personal bekam regelmäßig höchste Werte, 90 Prozent der Befragten vergaben hier 2012 die Noten 1 und 2. Höchste Durchschnittsnoten auch für die Räumlichkeiten, die Kinder und Jugendlichen fühlen sich wohl in den KJR-Einrichtungen. Und das Angebot? Rund 87 Prozent der Befragten sind mit der Arbeit der Einrichtung zufrieden bzw. sehr zufrieden. Auffällig war die Tatsache, dass Kinder andere Kinder nicht mehr so nett finden wie früher und dass sie bei dem Thema Mitbestimmung schlechtere Bewertungen abgaben als noch in 2004, was aber durchaus mit einer gestiegenen Sensibilisierung für diese Thematik zu tun haben könnte. Die Jugendlichen hingegen waren der Meinung, sehr viel mehr mitbestimmen zu können als noch im Jahr 2004.

Da der KJR sich intern sehr stark um das Thema „Mitbestimmung“ bemüht hat, wird das Ergebnis der Kinder nun einer genaueren internen Analyse durch die Pädagog/inn/en unterzogen.

Dass Kinder und Jugendliche virtuelle Welten stark nutzen, zeigte die Jahresfrage. 75 Prozent der Kinder gaben an, einen Computer zu haben, wobei die Zahlen bei Kindern mit Migrationshintergrund deutlich höher liegen (83 Prozent). Auch Facebook spielt schon früh eine Rolle, obwohl hier ein Mindestalter von 13 Jahren vorgeschrieben ist, gibt rund ein Viertel der 9- bis 11-Jährigen an, Facebook zu nutzen. Bei den 12- bis 14-Jährigen sind es bereits 42 Prozent. Bei den Jugendlichen sind es über vier Fünftel, die ein eigenes Profil bei Facebook haben.