„Wonder Girls“ im KJR

Die Wanderausstellung „Wonder Girls“ zeigt die Ergebnisse eines Buchprojekts, für das eine amerikanische Fotografin mit ihrer damals elfjährigen Enkeltochter um die Welt gereist ist. Elf Rollups sind daraus entstanden, die 14 mutige Mädchen vorstellen.

Die zwei Amerikanerinnen haben auf ihrer Weltreise von Mädchen geführte Gruppen und Initiativen, die sich für die verschiedensten Themen einsetzen, besucht und zu ihren Visionen und ihrem Einsatz befragt. Sie engagieren sich für Klimaschutz und Gleichberechtigung, kämpfen gegen sexuelle Ausbeutung und Kinderehen und setzen sich für Frieden, Toleranz, Bildung und technischen Fortschritt ein. Die Ausstellung zeigt die beindruckenden Geschichten der Mädchen, ruft aber auch dazu auf, Mädchen überall zu stärken und parteilich für sie einzustehen, soll also Inspiration und Ermutigung sein.

Die Stiftung Wertebündnis Bayern stellte dem KJR die Wanderausstellung „Wonder Girls“ für fünf Monate kostenlos zur Verfügung. So konnte sie von Oktober bis Februar durch neun KJR-Einrichtungen touren und jeweils etwa zwei Wochen gezeigt werden. Beteiligt haben sich der Kinder- und Jugendtreff 2Club, der Freizeittreff Freimann, das FEZI, der Kinder- und Jugendtreff Schäferwiese, der Zeugnerhof, der Freizeittreff Au, das Rumfordschlössl, das Intermezzo und das Multikulturelle Jugendzentrum Westend. Dabei haben die Pädagog*innen unterschiedliche Angebote rund um die Themen der Roll-ups durchgeführt.

So hat das Team vom Intermezzo gemeinsam mit einer Gruppe von 14 Mädchen eine Vernissage partizipativ gestaltet, organisiert und an einem Freitag im Februar durchgeführt. Die Planung fand vorab an drei Mädchen*nachmittagen statt. Zunächst sammelten die Mädchen ihre Vorschläge und Vorstellungen zur Ausstellung und organisierten die Häppchen und alkoholfreien Cocktails sowie die Aufgabenverteilung am Tag der Vernissage. Auch setzten sich die 14 Mädchen inhaltlich mit Hilfe des dazugehörigen Buchs mit der Ausstellung auseinander. Sie waren von den weltweiten Aktionen der Mädchen und jungen Frauen begeistert und beeindruckt davon, wie diese die Gesellschaft zum Umdenken anregen. Um selbst einen kreativen Beitrag zu leisten, gestalteten die Mädchen eine Collage, in der sie anhand von Bildern und Sprüchen darstellten, was es für sie bedeutet, ein Mädchen zu sein. Die Collage wurde zusammen mit der „Wonder Girls“-Ausstellung präsentiert. Auch war den Mädchen wichtig, dass sich die Besucher*innen künstlerisch beteiligen können. Deshalb wurde eine Leinwand gespannt mit dem selbstgewählten Motto: „Auch Mädchen* können die Welt verändern“. Die Besucher*innen konnten diese mit Sprüchen oder Malereien zum Thema gestalten. Neben den Jugendlichen kamen auch viele Familienmitglieder der Mädchen. Insgesamt hat die „Wonder Girls“-Ausstellung den Mädchen sehr gut gefallen und auch das Organisieren und Durchführen einer Vernissage hat ihnen viel Spaß gemacht.

Jula Stürze & Melanie Schroeter, Intermezzo und Katharina Fertl, Beauftragte für Mädchen*, junge Frauen* und LGBTIQ – KJR