Vom Day of the Girl zur Girlz-Week

Der Jugendtreff am Biederstein baute den Day of the Girl mit der Night of the Girl zu einer ganzen Girlz-Week aus. Dabei artikulierten Mädchen und junge Frauen ihre Forderungen für Gleichberechtigung in allen Lebensbereichen mit der Sprache der Jugendkultur, von Skaten über Rap bis Waacking.

Weltweit fordern Mädchen und junge Frauen am 11. Oktober Gleichberechtigung in allen Lebensbereichen, ein Ende der Gewalt an Mädchen und Frauen im Namen von Tradition und Kultur und das Ende der Zwangsehe. Auch die Mädchen und jungen Frauen vom Jugendtreff am Biederstein (JTB) machten an diesem Tag auf ihre Forderungen aufmerksam.

In den Tagen vor dem Aktionstag war der Jugendtreff nur für Mädchen und junge Frauen geöffnet. In dieser „Girlz Week“ vom 4. bis zum 11. Oktober konnten die Besucherinnen sich über die Themen des „Day of the Girl“ auseinandersetzen und an Workshops von Skateboard über K-Pop und Rap bis zur Streetdance-Variante Waacking teilnehmen, alle angeleitet von jungen Frauen.

Höhepunkt der „Girlz Week“ war der „Day of the Girl“ am 11. Oktober an der Münchner Freiheit. Bei 20 Auftritten zeigten 30 Mädchen und junge Frauen aus dem Biederstein ihre Power. Auf dem Programm standen Poetry Slam, Waacking, Gesang, K-Pop, Afro und HipHop. In Interviews nach den Performances artikulierten die Mädchen und jungen Frauen ihre Forderungen zum „Day of the Girl“. Special Guest war auch in diesem Jahr wieder Poetry Slamerin Yasmin aus Berlin, die das Publikum mit ihren Texten begeisterte!

Danach ging es bereits zum dritten Mal zur „Night of the Girl“ ins Biederstein. Auf dem Podium diskutierten Yasmin, Anne und Esma Themen von weiblicher Genitalverstümmelung über Stalking, Mobbing und Ängsten auf dem Heimweg bis zu ihren Erfahrungen während den Corona-Einschränkungen. Die Mädchen und jungen Frauen im Publikum berichteten von eigenen Erfahrungen und konnten Fragen stellen. Wäre der 11. Oktober kein Dienstag in einer Schulwoche gewesen, hätte die Podiumsdiskussion noch viel länger dauern können. Denn die Gesprächsthemen gehen nie aus.

Katharina Ballhausen, JT Biederstein, KJR

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