Deutschland- statt Semesterticket

Dem „Netzwerk junge Mobilität der Jugendverbände und Jugendorganisationen im Ballungsraum München“, dem auch der KJR angehört, ist es gelungen, mit dem MVV eine Lösung zum Übergang der Studierenden auf das Deutschlandticket zu verhandeln.

Der Solidarbeitrag, den Studierende für das Sommersemester bereits bezahlt haben, wurde bis zur Verfügbarkeit des Deutschlandtickets ab dem 1. Mai 2023 als vollständiges
Semesterticket (Fahrtberechtigung ganztags im MVV-Gesamtnetz) aufgewertet. Somit entfällt die Notwendigkeit, die IsarCard Semester zu kaufen, stattdessen kann direkt das
Deutschlandticket erworben werden – dieses bietet auf das Semester bezogen wesentlich mehr Leistung. Daher wird die IsarCard Semester aus dem Verkauf genommen. Für Studierende, die das Deutschlandticket nicht nutzen wollen, gilt der Solidarbeitrag weiterhin von 18 bis 6 Uhr und am Wochenende als Ticket im gesamten MVV-Gebiet. Sie können jedoch monatsweise ihren Solidarbeitrag auf ein Deutschlandticket aufwerten. Die bereits bezahlten Beiträge werden anteilig angerechnet. Studierende, die bereits eine IsarCard Semester für das Sommersemester gekauft hatten, konnten diese in den Kundenzentern bis zum 30.04 unter voller Erstattung des Kaufpreises zurückgeben. Bereits verkaufte IsarCard Semester behalten ihre Gültigkeit und können bis zum Ende des Semesters genutzt werden.
Ab September wird dann für alle Auszubildenden, Studierenden und Freiwilligendienstleistenden in Bayern das Deutschland-Ticket zum vergünstigten Preis von 29 Euro pro Monat verfügbar sein. Die Mehrkosten trägt der Freistaat Bayern. Dies war seit Ankündigung des Deutschlandtickets eine Forderung des Netzwerks Junge Mobilität.
Schüler*innen sollen allerdings nicht berechtigt sein, das 29-Euro-Ticket zu nutzen.
Der KJR München-Stadt und das Netzwerk Junge Mobilität setzen sich dafür ein, dass dies noch geändert wird. Gerade ältere Schüler*innen sind teilweise gleich alt oder nur geringfügig jünger als Studierende. Eine Fortführung von unterschiedlichen Tarifen für die Gruppe der jungen Menschen macht aus Sicht des Netzwerks keinen Sinn. Dieses Anliegen wurde auch von den Delegierten der letzten BJR Vollversammlung unterstützt, auf der der KJR München-Stadt einen entsprechenden Antrag eingebracht hat. Die angekündigte Absenkung der Familienbelastungsgrenze für ältere Schüler*innen bringt nur eine sehr geringe Entlastung. Unklar ist noch, ob das 29-Euro-Ticket ein dauerhaftes Angebot oder nur eine einmalige Möglichkeit
zur Einführung des Deutschlandtickets sein wird.
Der Arbeitskreis Mobilität der Münchner Studierendenvertretungen hat eine FAQ-Sammlung und einige Beispielrechnungen zum Übergang vom Semesterticket auf das Deutschlandticket erstellt:
www.semesterticket-muenchen.de/dt-faq