15 Jahre KiKS – digital, unterwegs und am Festival

Vor dem KiKS-Festival hieß es an 60 Orten in ganz München „KiKS unterwegs“. Hier im Klanggarten vom Spielhaus Sophienstraße

Mehr als 20 KJR-Freizeitstätten, Projekt- und Fachstellen waren beim Kinder-Kultur-Sommer aktiv. Dieser bot beim Festival auf der Theresienhöhe, im ganzen Stadtgebiet und online endlich wieder Raum für Kinderkultur.

Am Sonntag, den 13. Juni ging das KiKS-Festival 2021 bei strahlendem Sommerwetter zu Ende. Insgesamt waren an den drei Tagen vom 11. bis zum 13. Juni 2500 Kinder und Jugendliche auf die Alte Messe gekommen, um an den 50 verschiedenen Workshop- und Mitmach-Angeboten auf dem Festplatz, dem Schneckenplatz sowie in den Foyers der Alten Kongresshalle teilzunehmen. Sie erlebten auch viele Präsentationen von anderen Kindern und Jugendlichen, darunter Lesungen, Kinder- und Jugendbands und Tanzdarbietungen.

Mit dabei waren unter anderem der Klanggarten mit den „Touch-Me-Frames“ vom KJR-MusikMobil, der Parcours im Rollstuhl von „Auf Herz und Rampen prüfen“, das Demokratiemobil mit Spielstationen zu Kinderrechten und Wahlrecht sowie die Mini-Basketball-Station des Kinder- und Jugendtreffs ZeitFrei. Dazu präsentierte die Bauzaun-Schau Kinderkultur mit großformatigen Fotos auf 3000 Quadratmetern Bauzäunen. Höhepunkte waren die Kurzauftritte von Kinder- und Jugendbands am Freitag und Sonntag, die mit großen Applaus begrüßt wurden, darunter die Band „Roadkill“ aus dem Musischen Zentrum.

Für Kinderbeauftragte Kerstin Hof war es ein Highlight, nach dem langen Corona-Kultur-Lockdown Kinderkultur auf verschiedenen Ebenen sichtbar zu machen. „Wir konnten Kindern endlich wieder den Raum und die Öffentlichkeit geben, um sich kulturell auszudrücken und miteinander in Kontakt zu treten!“, sagt sie.

Das dreitägige Festival war nur der Höhepunkt, aber nicht der ganze Kinder-Kultur-Sommer. An den vorangegangenen Tagen hatte es an mehr als 60 Orten in der ganzen Stadt unter dem vom letzten Jahr bekannten Namen „KiKS unterwegs“ zahlreiche Aktionen von Präsentationen über Workshops bis zur Verteilung von Spielmaterialien gegeben.

Der Club Hasenbergl hatte beispielsweise zur Glaswerkstatt eingeladen, auf dem Abenteuerspielplatz ABIX entstanden Amulette, in der GeschichtenWerkstatt des Kinder- und Jugendraums RIVA NORD wurden Geschichten erdacht und auf Stofftaschen gedruckt. Die Schatzsucher und Sachenmacher im Freizeittreff Lerchenauer hoben den Schatz im Abfall und verwandelten weggeworfene Dinge in Geldbörsen, Blumenvase oder Musikinstrumente. In der Papierrecycle-Werkstatt des Natur- und Kulturtreff Rumfordschlößl entstanden wunderschöne Kunst-Natur-Karten und Blütenpapier aus Altpapier, Upcycling-Workshops boten auch der Mädchen- und Jungentreff Muspilli und der Jugendtreff M10City. Im Spielhaus Sophienstraße hatte die Klangwerkstatt geöffnet und im Laimer Jugendzentrum mit Abenteuerspielplatz konnten Kinder Kresse-Töpfchen bepflanzen und anmalen sowie Kaltporzellan herstellen.

Zum ersten Mal wurde das Festivalangebot auf den digitalen Raum erweitert: Auf der Website kiks-festival.online und auf großen Bildschirmen in der Alten Kongresshalle waren ausgewählte Filme, Hörbeiträge und Ausstellungen von und mit Kindern und Jugendlichen abrufbar, und der KiKS-Blog, der auch als Mitmach-Angebot auf dem Festival vertreten war, berichtete und kommentierte während der gesamten Aktion. Die Texte, Bilder, Video- und Audiobeiträge von Kindern, die über die drei Tage entstanden sind, machen das Festival auch im Nachhinein erlebbar. Außerdem feierte dort das KJR-Jerusalem-Dance-Video Premiere, das nun unter: https://kinderwelten.kjr-blog.de/kjr-jerusalema-dance-challenge zu sehen ist.

Mit dem Dreiklang aus stadtweiten Aktionen, Festival und Online-Angebot feierte KiKS auch einen runden Geburtstag. Denn 2007 fand der Kinder-Kultur-Sommer erstmals statt, heuer war es also die 15. Ausgabe. Das Wetter an den Festival-Tagen war fast nahezu durchgehend sommerlich schön und die Stimmung dementsprechend gehoben und entspannt. Man konnte förmlich spüren, wie sehr die Kinder, Jugendlichen und ihre Eltern solche Erlebnisse vermisst hatten.

Mit dem KiKS-Festival hat der Kinder-Kultur- Sommer aber gerade erst begonnen: Hunderte kinderkulturelle Angebote den ganzen Sommer über und darüber hinaus sind im KiKS-Reiseführer versammelt, der nicht nur bei KiKS unterwegs und dem KiKS-Festival mitzunehmen war, sondern ab sofort auch an vielen Stellen in der Stadt wie zum Beispiel der Kinder- und Familieninformation im Rathaus, den Sozialbürgerhäusern, den Stadtbibliotheken, vielen Kinderarztpraxen und an weiteren Orten erhältlich ist. Und natürlich unter www.kiks-muenchen.de

Kerstin Hof, Kinderbeauftragte, KJR