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Werkstattgespräch zum Thema Neues Konzerthaus München

Wo früher Schornsteine rauchten, Kartoffelknödel hergestellt wurden und sich die internationale Clubszene im Kunstpark Ost traf, wird das Neue Konzerthaus München entstehen. Im Stadtbezirk Berg am Laim in der Nähe des Ostbahnhofs soll in den kommenden Jahren das neue Werksviertel Ost weiter ausgebaut werden, und in seinem Herzen wird das Neue Konzerthaus München stehen. Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und die Hochschule für Musik und Theater finden dort ihr Zuhause. Das Gebäude soll kein „Musiktempel für die Kulturelite“ sein, sondern ein sozialer Ort der Begegnung, der Raum zum Lernen bietet. Ein modernes Konzerthaus findet seine Legitimation nicht zuletzt in der Zugänglichkeit für alle.

Dieser Anspruch wirft viele Fragen auf: Wie kann dieses Ziel erreicht werden? Wie gelingt es, das Konzerthaus vor allem für junge Menschen attraktiv zu machen zu einem Ort, an dem sie sich aufhalten, aktiv werden und sich mit anderen treffen? Ein Ort, der auch Jugendkultur ermöglicht?

Die Arbeit des Kreisjugendring München-Stadt (KJR) zu diesem Thema begann mit einem Antrag des BDKJ anlässlich der Herbstvollversammlung 2015. Dort wurde eine Beschlussvorlage verabschiedet, die fordert, dass der KJR „… sich bemühen möge, auf die Planung für einen neuen Konzertsaal in München in der Weise Einfluss zu nehmen, dass in diesem von Beginn an auch Räume für Laienchöre und -orchester sowie Bandproberäume vorgesehen sind.“ Um diese Herausforderungen anzugehen, wird der KJR seine Mitwirkungsmöglichkeiten beispielsweise im Politischen Beirat der Stiftung Neues Konzerthaus München nutzen.

Das Team Großveranstaltungen und kulturelle Bildung hatte dazu – gemeinsam mit dem Köşk – zu einem Werkstattgespräch eingeladen: Studierendenvertretungen, Jugendchöre und -orchester, Veranstalter aus dem Bereich der Jugendkultur, Puls – das junge Radio des Bayerischen Rundfunks, Jugendverbände und viele mehr.

Das Ergebnis der Arbeit in den Workshops und der anschließenden Diskussion im Plenum überrascht nicht. Das Konzerthaus soll für alle zugänglich sein. Dies soll sich bereits im ersten optischen Eindruck ausdrücken. Bereits die Gestaltung des Vorplatzes wird die Entscheidung beeinflussen, ob das Haus  besucht wird oder eben nicht. Zudem muss das Haus selbsterklärend sein. Alle sollen sich eingeladen fühlen, sich zurechtfinden ohne zusätzliche Erklärungen oder Vorkenntnisse. Jugendliche müssen sich die Räume aneignen, sie selbst gestalten können. Dafür ist es wichtig, dass die Räume modular und flexibel sind. Zudem wurden Offenheit und Transparenz bei der Belegung der Räume eingefordert. Selbstverständlich ist zudem, dass die Räume den Anforderungen der Zeit entsprechen müssen: Möglichkeiten für Multimedia, Handy-Ladestationen und WLAN.

Die Nutzbarkeit der Räume durch andere Gruppen – beispielsweise Bands – war ein weiteres wichtiges Thema. Hinsichtlich der Musik wurde einhellig der Wunsch formuliert, nicht „nur“ an die Klassik zu denken. Die Musik, die im Konzerthaus erklingen wird, soll genreübergreifend sein – ohne dabei eine Wertung oder Abstufung vorzunehmen. Auch andere Kunstformen sollen ihren Platz finden. Darüber hinaus wünschten sich die Teilnehmenden Möglichkeiten für Fortbildungen und Workshops, Raum für freies Musizieren für alle, zum Ausprobieren oder auch Scheitern – alles muss erlaubt sein. Hierfür bedarf es Unterstützung seitens des Konzerthauses, wenn Jugendliche selbst Projekte auf die Beine stellen wollen. Ein weiterer zentraler Punkt: die Preisgestaltung von Tickets und Gastronomie.

Ein spannender Abend mit lebhaften und teilweise emotionalen Diskussionen. Leider überwog bei einigen Teilnehmenden die Skepsis, ob ihre Vorstellungen realisiert werden. Dieser Aufgabe nimmt sich der KJR gern an.

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