Eine Holzbrücke bauen -  aber ganz ohne Nägel und Schrauben, dafür mit guten Ideen gekonnten Griffen. Das ist eine der 15  Herausforderungen bei den Highland Games des Kreisjugendring München-Stadt

Am Samstag, 10. Oktober für Jungen von 7 bis 15 Jahre

Schottische Highland Games an der Münchner Nordheide

Ausdauer, Kraft, Konzentration, Geschick und Teamgeist: Das brauchen Jungs bei den Highland Games! Diese Spiele locken mit so ungewohnten Disziplinen wie „Bag-battle“ (Sackdreschen), Bogenschießen oder Fass rollen. Die Highland Games stammen aus den schottischen Highlands, dort haben sie eine jahrhundertealte Tradition und sind längst weltberühmt. Der Kreisjugendring München-Stadt (KJR) lässt sie an der Münchner Nordheide seit mehr als zehn Jahren auch in München aufleben und lädt zum 13. Mal alle Jungen von 7 bis 15 Jahre ein, hier ihre Kräfte zu messen.

Start ist am Samstag, den 10. Oktober, um 13 Uhr im Kinder- und Jugendraum Riva Nord an der Ingolstädter Straße 243.

In Zweierteams treten die Jungen in rund 15 Disziplinen mit- und gegeneinander an. Dazu gehört neben den schon genannten Spielen auch „Throw the knife“ (Messerwerfen) oder „Putting the stone“ (Kugelstoßen). In anderen Wettbewerben müssen die Jungs die Höhe von Bäumen möglichst genau schätzen oder einen Baumstamm werfen.

Kraft & Cleverness

An manchen Stationen ist Kraft von Vorteil, an anderen ist eher Köpfchen gefragt. So müssen die Teilnehmer etwa bei der „Da-Vinci-Brücke“ eine Holzbrücke bauen. Das allerdings ganz ohne Nägel und Schrauben, dafür mit guten Ideen und gekonnten Griffen.

Die Disziplinen und Herausforderungen für die Jungen sind jedoch nicht immer gleich. Neben dem schon erwähnten Kugel- oder eher „Steinstoßen“ ist auch das Gälische Kegeln erst zum zweiten Mal im Programm. Dabei müssen die Kegel mit einem Wurfholz umgestoßen werden, das am Seil an einem Dreibein baumelt.

Weitere Stationen sind beispielsweise das Bogenschießen, der Moorlauf und das verzwickte „Horseshoe throwing“, bei dem Hufeisen so geworfen werden müssen, dass sie am Zielstab hängen bleiben.

Einst Leibwächter und Boten der keltischen Könige

Die Highland Games stammen aus der Zeit der keltischen Könige in Schottland. Sie wurden ausgetragen, um die stärksten und schnellsten Männer zu finden, die dann oft Leibwächter und Boten des Königs wurden. Gekämpft wurde sportlich, aber erbittert. „Bei uns geht es jedoch ganz ohne Blutvergießen ab“, versichert Tom Droste, der Leiter des Riva Nord, lächelnd.

Bernhard Rutzmoser, Jungenbeauftragter im KJR, will mit den Highland Games keine königlichen Boten finden. „Wir wollen Jungen die Gelegenheit geben, sich im Wettkampf in der Natur zu bewegen“, sagt der Pädagoge, der gemeinsam mit KJR-Kollegen die Highland Games organisiert und betreut. „Bei den Aufgaben sind Konzentration, Geschick, Ausdauer und Kraft gefragt“, erläutert er, „es ist für jeden was dabei.“

Die Pädagogen wollen den Jungen auch den Naturraum der Nordheide im Südosten der Panzerwiese nahebringen und sie für den rücksichtsvollen Umgang mit der Natur gewinnen. Die neue Station „Journey to the nature“ mit dem Gebietsbetreuer vom HeideHaus bietet den Jungs dazu knifflige Fragen und spannende Erkenntnisse zum Naturschutzgebiet.

Nur unter Jungs

Außerdem erleben die Teilnehmer, wie es ist, einfach mal nur unter Jungen zu sein und gemeinsam Spaß zu haben. Deshalb veranstaltet der Arbeitskreis Jungen im KJR diese Spiele auch ausschließlich für Jungs.

Den Abschluss des Wettstreits bildet „tug of war“, das Tauziehen für alle. Zur Stärkung gibt es leckere Kürbissuppe und Stockbrot, das die Jungs über offenem Feuer selbst backen können. Und wer mag, kann beim „Kilt wickeln“ ausprobieren, wie der traditionelle schottische Männerrock richtig angelegt wird. Für die passende musikalische Umrahmung mit dem Dudelsack sorgt Mike Dahlmann von den „Claymore Pipes & Drums“.

Die Teilnahme an den Highland Games ist kostenlos. Allerdings müssen sich die Jungen bis zum 6. Oktober in Zweierteams per E-Mail anmelden. Entweder beim KJR-Jungenbeauftragten Bernhard Rutzmoser () oder beim RIVA Nord (). Selbstverständlich gelten auch bei den Highland Games die A-H-A-Regeln, also Abstand, Hygiene und Alltagsmaske. Daher benötigen die Teilnehmer eine eigene Mund-Nase-Bedeckung.

Das Ende ist gegen 18 Uhr. Bei „sintflutartigem Regen“, so die Veranstalter, müssen die Highland Games jedoch ausfallen. Infos dazu gibt das Riva Nord telefonisch unter 089 / 18923163.

 

Hintergrund
[720 Zeichen]

Die Highland Games werden seit 2008 im Herbst für Jungen zwischen 7 und 15 Jahren organisiert. Veranstalter ist der Arbeitskreis Jungen im Kreisjugendring München-Stadt (KJR).

Geschlechtssensible Arbeit

…ist ein wichtiger Baustein in der Pädagogik des KJR. Ihr liegt die Annahme zugrunde, dass soziales Geschlecht (Gender) nicht etwas ist, was Menschen einfach „haben“, sondern etwas, was von ihnen und ihrer Umwelt konstruiert wird („doing gender“). In diesem Zusammenhang fördert Mädchen- und Jungenarbeit die Auseinandersetzung mit den eigenen Rollenmustern und fördert die Gleichberechtigung der Geschlechter in der gesamten Gesellschaft und bei jeder einzelnen Person im Denken, Fühlen und Handeln.

Fotos auf Anfrage verfügbar. Copyright: KJR

Pressekontakt

Bernhard Rutzmoser, Jungenbeauftragter des KJR München-Stadt, Tel. 514106-986,

Tom Droste, Leiter „Riva Nord“, KJR München-Stadt, Tel. 18 92 31 63,