Armin Schroth, Abteilungsleiter Offene Kinder- und Jugendarbeit regional Süd:
“Man hat das Gefühl, gebraucht zu werden”
Interview: Marko Junghänel
(Mai 2013)
Armin, Du arbeitest schon seit 2000 beim KJR, wie fing das damals an?
Im Oktober 2000 bin ich als pädagogischer Mitarbeiter im Kinder- und Jugendtreff Milbertshofen eingestiegen – damals mit 30 Wochenstunden. Drei Jahre später war ich mit meinem Arbeitsplatz einmal quer durch die Stadt gezogen, um Einrichtungsleiter in Neuperlach zu werden. Seit 2008 arbeite ich jetzt als Abteilungsleiter. Das Schöne daran: Ich habe immer noch mit meiner alten Wirkungsstätte zu tun.
Klingt aber nach mehr Schreibtischarbeit …
Stimmt schon. Aber das ist längst nicht alles. Ich kümmere mich um die fachliche und organisatorische Entwicklung der Freizeitstätten im Münchner Süden. Wenn wir gemeinsam Konzepte erarbeiten, trifft man mich auch vor Ort bei den Kolleginnen und Kollegen.
Im Prinzip bin ich ein Bindeglied zwischen Vorstand, Geschäftsstelle und den Praktikerinnen und Praktikern. Es wäre gelogen, wenn ich sage, dass das nicht manchmal auch anstrengend wäre – hauptsächlich ist meine Arbeit aber abwechslungsreich und macht unheimlich viel Spaß.
Was schätzt du an deinem Arbeitsgeber – den Kreisjugendring München-Stadt?
Wichtig für mich ist, dass meine Position echte Gestaltungsmöglichkeiten bietet. Was ich tue, ergibt Sinn und hat nachhaltig positive Wirkungen für Kinder und Jugendliche in dieser Stadt. Man hat das Gefühl, gebraucht zu werden.
Kein Tag ist wie der vorherige. Das führt zwar mitunter dazu, dass man improvisieren muss; ich halte das aber für einen der ganz großen Vorteile einer Tätigkeit im Kinder- und Jugendbereich.
Am Kreisjugendring schätze ich dessen Grundhaltung den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gegenüber. Das Individuum zählt. Persönliche Belange und Wünsche werden ernst genommen. Das hat für mich viel mit Wertschätzung zu tun.
Du siehst dich also als Teil einer „guten Sache“?!
Ich könnte mir nicht vorstellen, dass ich mich nicht mit meiner Arbeit identifiziere. Das hat nichts mit Gutmensch-Sein zu tun – vielmehr mit der Gewissheit, eine sinnerfüllte Aufgabe zu haben.
Übrigens wird unseren Kolleginnen und Kollegen und mir selbst immer wieder großes Interesse und Anerkennung zuteil, wenn wir erzählen, was wir tun – mehr kann man sich doch fast nicht wünschen.
Und was zählt noch?
Der KJR arbeitet in allen Bereichen hoch professionell. Und so ein großes System mit über 500 Beschäftigten bietet eigentlich immer die Gewähr, einen sicheren und spannenden Arbeitsplatz zu finden. Ich sage Interessierten stets, dass es in der sozialen Arbeit auch künftig viel zu tun geben wird und Abwechslung der Regelfall ist. Mit dem KJR hat man einen absolut verlässlichen Partner an seiner Seite.