Jahresziele 2011

1. Wir setzen uns ein für ein tolerantes Stadtklima, für ein friedliches Miteinander und die Integration aller, die hier leben

  • Interkulturelle Öffnung der Jugendverbände 
    – Die interkulturellen Freundschaftsabende werden weiterentwickelt – „Bunt tanzt gut – XL“.
    „Bunt tanzt gut“ wurde erstmals im wesentlich größeren „Andechserzelt“ des Tollwood durchgeführt.
    – Die Möglichkeit einer „Probemitgliedschaft“ für kleine Verbände/Initiative im KJR soll in Absprache mit dem Bayerischen Jugendring geschaffen werden.
    Gespräche über eine Probemitgliedschaft wurden mit dem zuständigen Abteilungsleiter aufgenommen.
  • Demokratiebildung: Zeitgeschichtliche Projekte 
    – Zeitgeschichtliche Projekte: Der KJR beteiligt sich weiterhin aktiv an den Planungen zum NS- Dokumentationszentrum „Hauptstadt der Bewegung“.
    Seit Herbst 2011 ist der KJR kooptiertes Mitglied im Politischen Beirat des NS-Dokumentationzentrums.
    „Kick it like Kurt“ wurde auf dem 26. Dokumentarfilmfest als Premierenfilm gewürdigt und kurz darauf im Rathaus mit dem Münchner Bürgerpreis „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ ausgezeichnet.
    Es fand eine Jugenddiskussion mit der ehemaligen Gründungsdirektorin Dr. Irmtrud Wojak statt.
    – Es sollen neue Aktionsformen „gegen Rechts“ erprobt werden. Dazu gehört auch die Klärung der Aktionsfähigkeit der bestehenden Bündnisse.
    Ein Treffen des Bündnisses gegen Naziaufmärsche wurde initiiert. 
  • Internationaler Austausch – Weiterentwicklung der deutsch-israelischen Verständigung, u.a. Intensivierung des Jugendaustausches.
    Die internationale Jugendbegegnung mit dem Youth Department der Stadt Rishon LeZion in Israel fand bereits zum zweiten Mal statt. Dabei gab es sowohl eine Begegnung in Israel als auch eine Rückbegegnung in Deutschland.

2. Wir machen uns dafür stark, dass Kindern und Jugendlichen Freiräume und Orte in der Stadt zur Verfügung stehen, die sie für ihre Entwicklung benötigen.

  • Freiräume – Das Projekt Schwarz-Weiß-Buch zu Orten in der Stadt wird in Kooperation von verbandlicher und offener Jugendarbeit durchgeführt. Ziel ist es, Orte und Freiräume für Kinder und Jugendliche zu sichern sowie den Bedarf an solchen Orten zu signalisieren.
    Die Ergebnisse des Schwarz-Weiß-Buch-Projekts wurden der Münchner Öffentlichkeit auf www.platzda.info und auf dem „Schwarz-Weiß-Truck“ als fahrende Ausstellung präsentiert.

3. Wir fordern und fördern Partizipation von Kindern und Jugendlichen. Es wird ein Mindeststandard formaler Partizipation in den Freizeitstätten entwickelt.

  • Wir unterstützen die Arbeit der StadtschülerInnenvertretung (SSV) – z.B. durch eine Kontaktperson im Vorstand – und sichern deren Fortbestand. 
    Dem KJR wurde die Trägerschaft der StadtschülerInnenvertretung bis 2014 übertragen.
  • Es wird ein Mindeststandard formaler Partizipation in den Freizeitstätten entwickelt.
    Die Umsetzung der Leitlinien Partizipation wurde im Rahmen der Zielvereinbarungsgespräche anhand der Checkliste Mindeststandards für die formale Partizipation in den Einrichtungen abgefragt.

  • Die Leitlinien Partizipation des KJR werden in den Kindertageseinrichtungen umgesetzt. 
    In den Kindertageseinrichtungen wurde die Partizipation von Kindern auf einem Fachtag thematisiert, in den Horten wurde eine Befragung der Kinder durchgeführt.

4. Wir vermitteln Kindern und Jugendlichen in Bildungsprozessen Fähigkeiten, die sie in die Lage versetzen, zu lernen, Leistungspotentiale zu entwickeln, zu handeln, Probleme zu lösen und Beziehungen zu gestalten.

  • Kooperation KJR und Schule 
    – Die Entscheidung zur weiteren Zusammenarbeit zwischen KJR und Schule bei der Offenen Ganztagsschule  (OGS) wird getroffen. 
    Der Vorstand hat die Weiterführung der OGS beschlossen.
    In Kooperation mit anderen Trägern wurde ein Forderungspapier OGS erarbeitet und zur Stellungnahme an die zuständigen Stellen weitergeleitet. 
    Außerdem gibt es eine Zusammenarbeit mit Trägern der Gebundenen Ganztagsschule.

    – Es erfolgt eine Weiterentwicklung der Zusammenarbeit Freizeitstätten und Schulen, insbesondere bei der Schulsozialarbeit und beim Projekt JADE (Übergang Schule – Beruf)
    Die veränderten Rahmenbedingungen JADE wurden umgesetzt.
    Die Trägerschaft JADE an Förderschulen wurde verlängert.
    Eine Fortsetzung der Praktikumsbörse in den Jahren 2012 und 2013 ist durch die Finanzierung aus Mitteln des Bildungs- und Teilhabepakets gewährleistet.

    – Es wird ein Fachgespräch zur Zukunft der Jugendarbeit im Hinblick auf die Weiterentwicklung der Ganztagsschule durchgeführt.
    Das Fachgespräch Jugendarbeit/Schule fand Anfang Dezember 2011 statt.
  • Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) 
    – Die Schwerpunktsetzung „Stadt“ (UN-Dekadethema 2011) soll bei der Projektentwicklung in Einrichtungen gesetzt werden.
    In den Freizeitstätten wurden Zielvereinbarungen zu dem BNE-Jahresthema „Stadt“ vereinbart und die Ergebnisse ausgewertet.
    – Die „Ökoprofit-Zertifizierung“ soll in den betroffenen Freizeitstätten pädagogisch begleitet werden.
    Eine Kindertagesstätte und vier Kinder- und Jugendfreizeitstätten beteiligen sich an der diesjährigen ÖKOPROFIT-Runde 2011/2012. Die Zertifizierung erfolgt im Mai 2012.
    Eine Handreichung zur pädagogischen Begleitung wurde erstellt und mit den Einrichtungen im Rahmen des Zertifizierungsprozesses kommuniziert.

    – Die Bewerbungskampagne „Olympia 2018“ wird unterstützt und kritisch begleitet.
    – Wir beteiligen uns an den Planungen von „Olympia 2018“ durch die Konzeptionierung des Internationalen Olympischen Jugendcamps.
    Eine Diskussionsrunde zu Inklusion und Olympia 2018 wurde durchgeführt. 
    Ebenso wurden Kooperationstreffen mit der DSJ, der BSJ und der DBSJ zur Vorbereitung des Jugendcamps veranstaltet.

5. Wir greifen fachliche Entwicklungen auf und leisten innovative Beiträge zur Weiterentwicklung der offenen und verbandlichen Jugendarbeit sowie weiterer pädagogischer Projekte.

  • Jugendkulturarbeit 
    Durch erfolgreiche Projekte wie „Bounce“ im Tasso, „Ich – und dann?“ im Cosi und „Demokratie auf Super 8 im Zeugnerhof, wurden bestehende Kontakte zu Kulturinstitutionen intensiviert und gleichzeitig die Notwendigkeit und die Möglichkeiten kultureller Jugendbildung vermittelt.

    – Medienpädagogik und web 2.0
    Die Aktivitäten des KJR im medienpädagogischen Bereich werden stärker vernetzt.
    Eine Projektgruppe beschäftigte sich intensiv mit dem Thema „web 2.0“ in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit und erarbeitete weitere Handlungsschritte, die 2012 umgesetzt werden sollen.
    Die Auseinandersetzung mit den Neuen Medien war zudem das Thema der Arbeitstagung des Vorstands und der Führungskräfte.

    – Es wird ein Projekt zur Auseinandersetzung mit der Jugendkultur im web 2.0 (Facebook, Twitter etc) durchgeführt.
    Ein viel beachteter Dancemob (flashmob) wurde von einer Gruppe von ca. 80 Jugendlichen aus fünf KJR-Einrichtungen organisiert, im September durchgeführt und auf einem Kurzfilm festgehalten.
  • Veranstaltungen 
    – Der KJR beteiligt sich am Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag (DJHT) in Stuttgart.
    Der KJR war in Kooperation mit dem Kreisjugendring München-Land mit einem Informationsstand zu den Themen „Berufsorientierung“ und „Übergang Schule – Beruf“ beim Jugendhilfetag in Stuttgart vertreten.
    – Der KJR verstärkt sein Engagement beim Kinderkultursommer (KIKS) 2011.
    Auf dem KIKS-Festival hat der KJR erfolgreich das Hallenbühnenprogramm sowie die Insel „schönlaut“ veranstaltet. Darüber hinaus haben sich auch viele Einrichtungen am Festivalprogramm beteiligt. Zudem hat der KJR erstmalig die Technik des Festivalaußengeländes verantwortet.
    – Es wird eine Studienfahrt für Mitarbeiter/innen und Vorstandsmitglieder durchgeführt.
    Bei einer zweitägigen Studienreise nach Stuttgart konnten sich Vertreter des Vorstands und der Geschäftsführung sowie Mitarbeiter/innen aus unterschiedlichen Einrichtungen ein Bild über die dortige Jugendarbeit machen.
  • Offene Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) und Kindertageseinrichtungen – fachliche Entwicklung und öffentliche Darstellung
    – Der KJR wird initiativ, um eine fortlaufende Weiterentwicklung des neuen städtischen Rahmenkonzeptes OKJA mit Zielsetzung einer fortlaufenden Qualitätskontrolle zu erreichen.
    Die städtische Rahmenkonzeption zur Offenen Kinder- und Jugendarbeit wurde im Mai 2011 verabschiedet.
    – Die Ergebnisse der Evaluation der Leitlinien Mädchenarbeit sollen diskutiert und in den Bereichen OKJA und KiTaE umgesetzt werden.
    Die Ergebnisse der Evaluation der Leitlinien Mädchenarbeit wurden intensiv diskutiert. Die notwendige Entwicklung wird durch die Erarbeitung von qualitativen Indikatoren gewährleistet. Eine aktuelle Broschüre zur Mädchenarbeit im KJR ist im März 2012 erschienen.