Klima-Aktion in der KoRi Schneckenstein

Am 20. September fand der dritte globale Klimastreik statt – weltweit gingen Menschen auf die Straße, um gegen die anhaltende Klima-Zerstörung laut zu werden. Und auch in München versammelten sich 40.000 Unterstützer der „Fridays for Future“-Bewegung auf dem Königsplatz.

Die Teilnahme an der weltweiten Klima-Demonstration schien uns mit den Kindergartenkindern nicht umsetzbar. Aber wir hatten eine Idee, wie wir trotz allem einen Beitrag zum Klimaschutz leisten konnten.

Unter dem Motto „Könnte, hätte, wollte … MACHEN“ beschloss die KoRi Schneckenstein, sich mit einer „STROM-SPAR-AKTION“ zu beteiligen. Zur Vorbereitung diskutierten wir gemeinsam in den Kinder-Teams über das Wort „Klima“, begaben uns mit den Kindern auf die Suche nach Geräten, die Strom benötigen, und besprachen, wie man durch sein Alltagsverhalten im Kindergarten oder zu Hause das Klima schützen kann. Die Ideen der Kinder zum sparsamen Wasserverbrauch beim Händewaschen, zur Mülltrennung sowie zur Erhaltung der Pflanzen und Tiere durch Umweltschutz waren vielfältig. Außerdem schauten wir am Donnerstag einen kurzen Film der Sternsinger an, in dem der Klimawandel
kindgerecht dargestellt wird.

Ein großes Plakat über dem Eingang der KoRi Schneckenstein informierte die Eltern über unser Vorhaben. Am Freitag hieß es dann: KEIN STROM! Aus-Zeit für Lampen, Computer, Kopierer, Spülmaschine, Ofen, CD-Player, Aufzug u.v.m.

Für die ersten Kinder war das Ankommen ohne Licht noch etwas ungewohnt, durch die gute Vorbereitung jedoch kein Problem. Vor dem Eingang des Hauses gab es während der Bring-Zeit für die Eltern ein Klima-Quiz. Die Kinder konnten an einem Müll-Sortierspiel teilnehmen. Da die Computer und der Kopierer außer Betrieb waren, mussten wir einige Aufgaben auf den Montag verschieben.
Das Frühstück und die Brotzeit wurden von den Kindern des ersten Stockwerks in der Küche abgeholt und nach oben getragen. Da auch die Spülmaschine ihre Auszeit genießen durfte, spülten die Kindergarten-Kinder ihr Geschirr an diesem Tag in der Gruppe selbst ab.
Zum Mittagessen heizten wir den Pizzaofen im Garten ein und ließen uns die selbstgebackenen Pizzas schmecken. Hier kamen wir ohne Teller aus und es mussten nur die Schüsseln und das restliche Geschirr per Hand gespült und abgetrocknet werden. So verlief der Freitag fast wie jeder andere Tag, nur eben ohne Strom.

Unser Fazit: Die vielen Fragen der Kinder und die positiven Rückmeldungen der Eltern zeigten uns, dass unsere „STROM-SPAR-AKTION“ sehr gut ankam. „Ohne Strom“ ist machbar und eine gute Selbstwirksamkeits-Erfahrung.
Strom erleichtert uns jedoch das Leben sehr. Gehen wir also bewusster damit um.

Claudia Hohenester, KoRi Schneckenstein, KJR