Erfolg für JAPs-Auszubildende

Von Marmorierung bis Goldradierung: Für ihre sehr guten Leistungen erhält eine Auszubildende des JAPs-Malerprojekts einen heiß begehrten Platz im Leistungskurs der Maler und Lackierer Innung München.

Die Auszubildende des JAPs-Malerprojekts im 3. Lehrjahr, Anna Matejka, konnte innerhalb ihrer praktischen Zwischenprüfung im Oktober 2022 mit ihren guten Leistungen so überzeugen, dass sie von den Ausbildungsverantwortlichen der Innung auf eine Teilnahme am Leistungskurs der „Maler und Lackierer Innung München“ angesprochen wurde. Dieser Kurs wird überdurchschnittlich begabten Malerlehrlingen angeboten, die große Freude am Beruf, Motivation und Lernbereitschaft mitbringen, die Plätze sind begrenzt und heiß begehrt.
Über eine Bezuschussung durch die Faßnacht-Stiftung sowie die Finanzierung durch das Stadtjugendamt konnte die Teilnahme kurzfristig realisiert werden.
Neben dem Kennenlernen von historischen und modernen Techniken und Arbeitsverfahren werden in diesem Kurs über die Dauer von dreieinhalb Monaten verschiedene Spezial- und Schmucktechniken vermittelt: Bronzelasur, Maserierung, Marmorierung; Sandsteinimitation, Schleiflacktechnik; Goldradierungen, Ölvergoldungen; hochwertige Spritzlackierungen; Schablonierungen, Glättetechnik, computergestütztes Arbeiten und typografische Entwurfsarbeiten.
Über diese fachpraktischen Inhalte hinaus werden spannende Einblicke in die Kunstgeschichte und die Erweiterung des Kunstverständnisses durch exklusive museumspädagogische Führungen in Münchner Museen und Pinakotheken vermittelt.

Im Kursablauf ist der Berufsschulunterricht (durch Fachlehrkräfte der Städtischen Berufsschule München) integriert. Die beiden sonst verbindlichen überbetrieblichen Lehrgänge im 3. Lehrjahr, die Voraussetzung zur Prüfungszulassung sind, entfallen ebenfalls mit dieser Teilnahme am Leistungskurs.
Den Abschluss des Leistungskurses stellte eine Ausstellung der kreativen Musterplatten in den Räumlichkeiten des Berufsbildungszentrums Mitte März 2023 dar. Unsere alleinerziehende Auszubildende konnte trotz erschwerter und herausfordernder Alltagsbewältigung bisher mit ausschließlich sehr guten Leistungen und fortwährender hoher Motivation überzeugen. Bei den zahlreichen Gesprächen mit den Innungsmeistern wurde deutlich, wie wichtig persönliche Erfolgserlebnisse, wohlwollende Aufmerksamkeit, aber auch das richtige Maß an „Fördern und Fordern“ für eine positive und stabile Persönlichkeitsentwicklung sind. In Anbetracht der hervorragenden Leistungen und der Abwicklung von anspruchsvollen fachpraktischen Arbeiten gehen wir davon aus, dass das Bestehen der Gesellenprüfung im Sommer 2023 für Anna eine reine „Routineaufgabe“ wird.

Peter Vogl, JAPs-Malerprojekt