30. April 1945: Nur wenige weiße Tücher waren im zerbombten München zu sehen, als Soldaten der US-amerikanischen Rainbow-Division unsere Stadt vom Naziterror befreiten.
Auch in Corona-Zeiten muss Erinnerung präsent bleiben, dazu riefen die Aktionskünstler Wolfram Kastner und Michael Wladarsch auf: Am 30. April 2020 wurden aus vielen Häusern Münchens weiße Tücher gehängt, denn: Wir alle haben den alliierten Siegermächten den Frieden und die Befreiung vom Nazi-System zu verdanken und sollten das – wie in anderen Ländern – feiern.
Wir setzen damit ein Zeichen für Freiheit und Frieden sowie gegen Geschichtsvergessenheit und braunen Sumpf. Auch der KJR beteiligte sich an der Aktion: Die beiden Fahnen an der Geschäftsstelle trotzten Wind und Regen, ihr heftiges Flattern zog die Aufmerksamkeit des Straßenpublikums auf sich und erntete Staunen und Anerkennung angesichts eines fast vergessenen und dabei so wichtigen Datums.