Adieu Theresienwiese

Am Montag, den 17. August öffnete Kunst im Quadrat zum letzten Mal seine Tore und beendete damit 17 Tage Festival für kulturelle Teilhabe für alle auf der Theresienwiese.

16 Festivaltage waren geplant gewesen, doch weil drei Programmtage wegen Dauerregen ausfallen mussten, wurde das Festival kurzerhand um einen Nachholtag verlängert. Auch wenn sich aufgrund der Hygienemaßnahmen immer nur 200 Gäste gleichzeitig auf dem 3.600 Quadratmeter großen Festivalgelände aufhalten durften, schauten im gesamten Festivalzeitraum über 8.500 Münchner* innen vorbei. An den rund 54 Workshop- Angeboten nahmen über 500 Kinder, Jugendliche und Erwachsene teil.

Ein Fest für alle

Das Publikum bildete die Vielfalt der Münchner Stadtgesellschaft ab, auch sämtliche Altersgruppen waren vertreten. Menschen im Rollstuhl gehörten ganz selbstverständlich dazu, sie konnten sich dank der zahlreichen Rampen und Bodenplatten auf dem gesamten Festivalgelände barrierefrei bewegen.

Künstler*innen treffen auf Publikum

Programm und Publikum wechselten täglich und durch die vielen, sehr unterschiedlichen Festivalpartner*innen war eine große Programmvielfalt garantiert. Beteiligt waren unter anderem: Black lives matter, Kulturzentrum Sub & Diversity München, Rage against Abschiebung & Bayerischer Flüchtlingsrat, Seebrücke München, Wagenplatz Stattpark Olga und Bellevue di Monaco.

Das Kulturprogramm von Kunst im Quadrat verschaffte 59 von Corona schwer getroffenen Kunstschaffenden eine bezahlte Auftrittsmöglichkeit vor begeistertem Publikum. Die Gagen übernahmen die Bezirksausschüsse Ludwigs- und Isarvorstadt, Sendling und Schwanthalerhöhe. Ein Team von 23 jungen Erwachsenen übernahm engagiert und äußerst höflich den Ein- und Auslass und sorgte für die Einhaltung der Hygieneregeln. Dank der Förderung der Bezirksausschüsse, des Sozial- und des Kulturreferats der Landeshauptstadt München sowie des Koordinierungsbüros zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention musste Kunst im Quadrat nicht gewinnorientiert arbeiten, sondern konnte ein unkommerzielles, inklusives und niedrigschwelliges Programm für viele anbieten.

„Wir können es noch nicht fassen, dass unsere Idee für Kunst im Quadrat tatsächlich Realität geworden ist und wir diese unglaublich schönen Wochen hier erleben durften! Wir haben die Theresienwiese neu kennen und als lebendiges Stück Stadtraum schätzen gelernt! Sollte sich die Auftrittssituation für Münchner Künstler*innen in den nächsten Monaten nicht ändern, dann kommen wir gerne wieder …“, resümierten Andreas Alt, Andrea Huber, Clara Holzheimer und Matthias Weinzierl von Glockenbachwerkstatt, Kösk und LUISE, die das Projekt initiiert hatten.

Kösk, KJR